Unterricht

Seit einigen Jahren bilden wir in den Hauptschulklassen möglichst kleine Lehrerteams.

- Mit Beginn des Schuljahres 2013/2014 haben wir für die 5. Jahrgangsstufe ein verändertes Konzept eingeführt. Die Schülerinnen und Schüler gleiten in den Unterrichtstag, indem sie gemeinsam frühstücken. Da wir ab dieser Jahrgangsstufe inklusiv unterrichten, wird das Lehrerteam durch eine Förderlehrkraft unterstützt. Nach dem Unterricht können die Schülerinnen und Schüler in der Mensa zusammen essen und im Anschluss die Hausaufgabenbetreuung nutzen.

- Ab Jahrgang 7 ist das Konzept des Hauptschulzweiges stark auf die Berufsorientierung ausgerichtet. Ein Berufsorientierungskonzept liegt vor.

- Im Jahrgang 8 wird im Februar regelmäßig ein Skilehrgang klassenübergreifend durchgeführt.

In den 9. Klassen erhalten die Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf die Abschlussprüfungen während des gesamten Schuljahres verstärkten Unterricht in den Kernfächern.

Im Realschulzweig wird im Wahlpflichtbereich ab Jahrgangsstufe 7 neben den Sprachen Französisch und Spanisch werkstattorientierter Unterricht angeboten. Letzterer wird in den Jahrgängen 9 und 10 durch Informatikunterricht abgelöst. Das bedeutet, hat eine Schülerin oder ein Schüler sich für eine Sprache entschieden, käme sie/er mit Informatik nicht in Berührung. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass im Laufe der schulischen Ausbildung eine Grundbildung in diesem Bereich stattfinden muss. Aus diesem Grund wird für diese Schülerinnen und Schüler Wahlunterricht Informatik angeboten. Zudem gibt es im Jahrgang 5 bis 7 eine  Sportklasse, die durchgängig wöchentlich 4 Stunden Sportunterricht erhält, in dem auch für Schule eher unübliche Sportarten vermittelt werden.

Zur Berufsorientierung sei auch hier auf das Berufsorientierungskonzept verwiesen.

In den 5. und 6. Klassen des Realschul- und Gymnasialzweiges (mit Ausnahme der Sportklasse) haben wir eine dritte Musikstunde in den Stundenplan aufgenommen, um den Schülerinnen und Schülern im musischen Bereich ein erweitertes Angebot zu bieten. Eine Studie der Frankfurter Universität zeigt, dass guter und intensiver Musikunterricht sich positiv auf die Lern- und Leistungsmotivation der Schüler und Schülerinnen auswirkt sowie deren Intelligenz und soziale Kompetenz steigert. Die Sportklasse erhält durchgängig bis zum Jahrgang 7 wöchentlich 4 Stunden Sportunterricht, in dem auch für Schule eher unübliche Sportarten vermittelt werden. Als zweite Fremdsprache wird seit 2008/2009 Spanisch neben Französisch angeboten.

Für alle Schulzweige gilt, dass sich das Lehrerkollegium darum bemüht, verstärkt bei der Terminierung von Klassenarbeiten auf eine ausgewogene Verteilung der Arbeiten pro Halbjahr zu achten. Wenn möglich sollte bei den Fremdsprachen mindestens ein Unterrichtstag zwischen diesen Arbeiten liegen.

Es gibt verschiedene schulzweigübergreifende Angebote zumeist am Nachmittag im Rahmen von freiwilligen Arbeitsgemeinschaften, darunter auch einige mit außerschulischen Kooperationspartnern. So werden zum Beispiel zusammen mit dem Roten Kreuz Schülerinnen und Schüler für den Schulsanitätsdienst ausgebildet.

Ergänzend zum herkömmlichen Unterricht nehmen hauptsächlich Schülerinnen und Schüler des Realschul- und des Gymnasialzweiges an besonderen Angeboten teil:

- Schüleraustauschfahrten

- drei- bis fünftägige Klassenfahrten

- Lehrausflüge und Unterrichtsgänge

- Theateraufführungen

Klassenfahrten sind gemäß den Leitzielen der Hermann-Hesse-Schule ein wichtiger Punkt in Bezug auf das soziale Lernen und der Gemeinschaftsbildung.

Seit weit über zehn Jahren werden in unseren Räumen nach Ende des Vormittagsunterrichts Kurse der örtlichen Musikschule durchgeführt, mit der es - wie bereits erwähnt - auch eine enge Kooperation gibt.

Seit vielen Jahren verfügen wir über eine von Schülerinnen und Schülern geplante und erbaute Bibliothek. Während der Unterrichtszeit dient diese Bücherei als Informations- und Arbeitsmöglichkeit im laufenden Unterricht, nachmittags und abends versuchen wir über offene Veranstaltungen diese Bibliothek als ein weiteres kulturelles Zentrum der Stadt Obertshausen zu etablieren. Darüber hinaus betreiben wir u.a. durch Ausleihe der Bücher und Autorenlesungen sowie den jährlichen Vorlesewettbewerb im Jahrgang 6 Leseförderung für unsere SchülerInnen. Seit der Einführung von Spanisch als zweiter Fremdsprache führen wir jährlich einen schulbezogenen Vorlesewettbewerb in der Fremdsprache durch, dessen Sieger am Regionalentscheid des Instituto Cervantes in Frankfurt teilnehmen.

In unserer Turnhalle findet regelmäßig freitags der "Mitternachtssport" für die Jugendlichen am Ort statt, der von der Jugendförderung Obertshausen betreut wird.

Schulische Laufbahn unserer Schülerinnen und Schüler

Diese stellt sich in den drei Schulzweigen recht unterschiedlich dar:

Grundsätzlicher Vorteil einer kooperativen Gesamtschule, die alle drei Schulformen unter einem Dach vereint, ist, dass Wechsel zwischen den einzelnen Formen sowohl nach unten (z. B. von der Realschule in die Hauptschule), als auch nach oben (z. B. von der Realschule ins Gymnasium) möglich sind, ohne die Schule wechseln zu müssen.

Absolventen des Hauptschulzweiges können die Qualifikation "Mittlere Reife" durch den anschließenden Besuch der zweijährigen Berufsfachschule oder über die betriebliche Ausbildung erwerben, Absolventen des Realschulzweiges können bei entsprechender Qualifikation aus einer Vielzahl von schulischen Weiterbildungsangeboten auswählen; hierzu zählt auch eine Berufsausbildung mit einem guten Abschluss.

Bis auf wenige Ausnahmen wählen Schülerinnen und Schüler des Gymnasialzweiges aus neun zum Abitur führenden Oberstufenschulen aus. Hierbei ist ein deutlicher Trend zur Claus-von-Stauffenberg-Schule in Rodgau-Dudenhofen festzustellen, zunehmend wird aber auch das Berufliche Gymnasium an der Georg-Kerschensteiner-Schule angewählt. Das Feedback der aufnehmenden Oberstufen über den Leistungsstand, die Kenntnisse und Kompetenzen u.ä. unserer ehemaligen Schülerinnen und Schüler ist für die HHS stets erfreulich positiv.

Intensiv befassen wir uns mit den Hauptschülerinnen und -schülern, die ohne Abschluss unsere Schule verlassen würden. Wir haben im Verbund mit anderen Schulen ein Konzept entwickelt, das diese Schülerinnen und Schüler bei der Erlangung des Schulabschlusses unterstützt.

Die Schule nimmt am landesweiten Projekt "Optimierung der lokalen Vermittlung (OloV)" teil. Mit ihrem breit angelegten Berufsorientierungskonzept erfüllt die HHS alle im Projekt geforderten Qualitätsstandards. Hauptverantwortlicher ist hierfür der innerhalb der Schulleitung für pädagogische Fragen zuständige Kollege, der kreisweit auch andere Schulen bei der Entwicklung eigener Schulcurricula unterstützt sowie die konzeptionelle Weiterentwicklung des OloV-Projektes betreibt.

Zudem besteht eine intensive Zusammenarbeit der HHS mit dem für unsere Schule zuständigen Beratungs- und Förderzentrum und der Dezentralen Förderschule. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, frühzeitig auf Störungen im persönlichen Kontext oder im Bereich der Klasse reagieren zu können. Der auf unsere Schülerinnen und Schüler bezogene Beratungsaufwand der Lehrkräfte insbesondere an der Hauptschule ist hoch. Die Mitarbeiter der dezentralen Förderschule und des Beratungs- und Förderzentrums (BFZ) arbeiten zusammen mit Lehrkräften der HHS, um im Einzelfall oder zusammen mit einer Klasse präventiv z. B. Lernstörungen entgegenzuwirken oder im Bedarfsfall auf Störungen mit geeigneten Maßnahmen zu reagieren. Dabei ist die Entwicklung eines Förderkonzepts und eines Unterstützungsnetzwerkes das zentrale Anliegen. In den Jahrgangsstufen 5 bis 7 des Hauptschulzweiges haben wir bereits ein Sozialkompetenztraining fest im Stundenplan verankert.

Das Hessische Kultusministerium hat unserer Schule das Zertifikat für Schulen, die Hochbegabte besonders fördern, verliehen. Wir gehen in unserem diesbezüglichen Ansatz davon aus, dass in allen Schulzweigen Schülerinnen und Schüler lernen, die auf ganz unterschiedlichen Gebieten besondere Begabungen aufweisen: im musischen, sprachlichen, naturwissenschaftlichen, sportlichen Bereich usw. All diese Begabungen können an unserer Schule in Arbeitsgemeinschaften eingebracht und dort gefördert werden. Natürlich werden diese AGs unserem Ansatz entsprechend zweigübergreifend angeboten.