Deutsch

Die Lehrpläne bezeichnen die "Förderung der Kommunikationsfähigkeit" als allgemeines und oberstes Lernziel des Deutschunterrichts, wobei in der Deutung des Begriffs "Kommunikationsfähigkeit" teilweise unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden. Allgemeines Ziel ist eine differenzierte Kommunikationsfähigkeit in der deutschen Sprache. Diese wird dabei im umfassenden Sinn verstanden: Sie umschließt die Fähigkeit, Sprache als Instrument der Mitteilung, als Medium und Gegenstand der Erkenntnis und als Teil (selbst-) bewussten, verantwortungsvollen sozialen Handelns zu gebrauchen. Aufgabe des Deutschunterrichts ist es zugleich, die Auseinandersetzung der Jugendlichen mit Zeugnissen der literarischen Überlieferung anzubahnen und auf diese Weise ein Wissen um kulturelle Tradition zu vermitteln. Was hat nun vor diesem Hintergrund der Fachbereich Deutsch leisten? Zunächst einmal sind es die im Hessischen Schulgesetz vorgegebenen Aufgaben, z.B. didaktische und methodische Fragen des Fachs und des Lernbereichs sowie die Koordinierung von Lernzielen und Inhalten, die Erstellung von Arbeitsplänen und Kursangeboten, die Einführung zugelassener Schulbücher..., die Auswahl und die Anforderung sonstiger Lehr- und Lernmittel für das Fach, die Fachrichtung oder den Lernbereich, die Koordination der Leistungsbewertung... Die wohl wichtigste Aufgabe, die sich der Fachbereich Deutsch der Hermann-Hesse-Schule in den zurückliegenden Jahren selbst auferlegte, war, die SchülerInnen unter Berücksichtigung der persönlichkeitsbildenden Funktion des Faches auf das Berufsleben bzw. den Übergang in weiterführende Schulen vorzubereiten. Die Anforderungen der Schulen sind vom Gesetzgeber festgelegt, die Mindestanforderungen der Wirtschaft lauten: Schreiben können: Klar gegliedert unter Beherrschung der wichtigsten Rechtschreibregeln. Die Forderung nach solchen eigentlich selbstverständlichen Kenntnissen legt den Schluss nahe, dass sie häufig nicht vorhanden sind. Trotzdem kann sich der Deutschunterricht nicht auf die alleinige Vermittlung von Fertigkeiten beschränken, die den Erwartungen der Wirtschaft entsprechen; das kann letztendlich auch der Wirtschaft nicht recht sein, wenn sie gleichzeitig Kreativität, kommunikatives Verhalten, Kritikfähigkeit (sowohl aktiv als auch passiv verstanden) und andere sog. Schlüsselqualifikationen für erstrebenswert hält, deren Erwerb besonders durch den Umgang mit Literatur gefördert wird. Die Rückmeldungen aus den vergangenen Jahren von Seiten der Eltern, SchülerInnen, Wirtschaft und weiterführenden Schulen ergeben ein insgesamt gutes Bild von der Leistung des Fachbereichs Deutsch an der Hermann-Hesse-Schule. Es ist zu wünschen, dass dies so bleibt.