Sportklasse beim Plogging aktiv

06.11.2020


"Ich hätte nie gedacht, dass so viel Müll in die Umgebung geworfen wird. Den meisten sieht man nämlich erst bei genauerem Hinsehen", meint Benjamin aus der Sportklasse 7bG der Hermann-Hesse-Schule Obertshausen. Zusammen mit seinen 25 engagierten Mitschüler*innen nutzten sie eine Wanderung im Rahmen des Sporttheorieunterrichts um das "Plogging" auszuprobieren.

"Plogging" bezeichnet dabei eine umweltbewusste Natursportart, die sich in Schweden entwickelt hat. Das schwedische Wort "plocka" bedeutet "aufheben" und wurde von Sportlern mit dem Wort "Jogging" verbunden. Der "Plogger" sammelt also während seines Laufs mit seinen Handschuhen und einem Abfallbehältnis Müll in der Natur auf.

Die Sportklasse 7bG von Klassenlehrer Sebastian Hix wählte allerdings eine langsamere Variante und sammelte den Müll während einer Wanderung durch Obertshausen ein. Neben der Bewegung im Freien sollten die Schüler*innen dadurch für die "Vermüllung" der Welt sensibilisiert werden und diese aktiv bekämpfen.

"Die Wanderungen zum Waldpark war zwar nicht lang, aber durch das Müllsammeln haben wir für die Strecke länger gebraucht als gedacht", berichtet Moleen und Anh-Phong fügt hinzu:"Ich war überrascht wie schnell unser Eimer voll war, aber es hat sich gut angefühlt den ganzen Müll aufzusammeln."

Aufgrund der Corona-Pandemie müssen die Schüler*innen der Sportklassen der Hermann-Hesse-Schule zurzeit auf den beliebten Sportunterricht verzichten und haben stattdessen eine Doppelstunde Sporttheorie. Da die sportliche Bewegung darunter natürlich leidet hat sich Sportkoordinator Sebastian Hix mit seinen Kollegen zusammengesetzt, um zu überlegen, was man stattdessen zur Bewegungsförderung anbieten kann. Das Wanderprojekt "Rund um Obertshausen" in Verbindung mit dem "Plogging" war eine der ersten Ideen. "Dabei lernen die Schüler*innen nicht nur Obertshausen besser kennen und bewegen sich im Freien, sondern merken nach eineinhalb Stunden auch, das Wandern anstrengend ist", erklärt Herr Hix in Bezug auf die Ziele des Projekts.

Zum Abschluss wurden die vollen Mülleimer an der Schule ausgeleert und die Schüler*innen zeigten sich sichtlich zufrieden mit ihrem Ergebnis, da sie durch das "Plogging" etwas Gutes für die Umwelt und die Gemeinschaft getan hatten. "Eigentlich müssen wir nächste Woche wieder los, denn es ist noch genügend Müll zum Sammeln da", merkt Benjamin und regt damit in der Klasse die Organisation der nächsten Tour an.


Sebastian Hix