In, Aus, Touch oder Netz?

29.05.2022

Volleyball: In, Aus, Touch oder Netz? - Jugendschiedsrichterausbildung in der Hermann-Hesse-Schule

Im Rahmen des Volleyballprofilkurses der 7. und 8. Klasse der Hermann-Hesse-Schule haben elf Schülerinnen und Schüler der Sportklassen erfolgreich die zweiteilige Ausbildung zum Jugendschiedsrichter, bzw. zur Jugendschiedsrichterin des Hessischen Volleyballverbands absolviert. Im ersten Teil mussten die theoretischen Grundlagen wie z. B. die Schiedsrichter-Handzeichen, die grundlegenden Regeln sowie die Aufgabenbereiche des ersten und zweiten Schiedsrichters gelernt werden. Die erste Hürde einer 30-minütigen schriftlichen Theorieprüfung bestanden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einer intensiven Vorbereitungsphase. In Anschluss folgte die praktische Prüfung, bei der Schiedsrichter-Ausbilder Bastian Bugla jeden einzeln bei der Ausführung sowohl in der Rolle des ersten, als auch des zweiten Schiedsrichters beobachte. Dabei bewertete er, ob die Anforderungen für den Erhalt der offiziellen Jugendschiedsrichter-Lizenz erfüllt wurden. Die Finanzierung der Ausbildung wurde durch die Zusammenarbeit mit dem Volleyball Club Ober-Roden als Kooperationspartner der HHS so gestaltet, dass sie für die Schülerinnen und Schüler kostenfreien war. "Besonders wichtig als Schiedsrichter ist es, selbstbewusst aufzutreten und fair zu urteilen, egal in welcher Sportart. So lernen die Kinder durch den Sportunterricht wichtige Kompetenzen wie Entscheidungs- und Urteilsfähigkeit aber auch Autorität, die sie gleichzeitig in ihrer persönlichen Entwicklung voranbringen", betont Sportlehrer Karsten Hahn, der die Volleyballprofilkurse an der HHS leitet.

Beim Volleyball ist es selbst im Ligabetrieb bis hoch zur Landesliga typisch, dass die aktiven Mannschaften gegenseitig das Schiedsgericht stellen, weshalb Fairness und Unparteilichkeit von besonderer Bedeutung sind. So spielt eine Heimmannschaft an einem offiziellen Spieltag immer gleich gegen zwei andere Mannschaften. Eine Gastmannschaft bestreitet dann jeweils ein Spiel gegen den Gastgeber und fungiert im anderen Spiel als Schiedsrichter. Dementsprechenden sollen die Kinder bereits frühzeitig auf diese Fairplay-Kultur im Volleyballsport vorbereitet werden.

Die neuen Jugendschiedsrichter der HHS haben dann auch in Kürze ihren ersten Einsatz: Beim jährlichen Volleyballturnier aller Abschlussklassen werden sie die Spiele mit Unterstützung von Sportlehrer K. Hahn eigenständig leiten. Sie übernehmen so Verantwortung im Rahmen der schulischen Gemeinschaft. Die Schülerinnen und Schüler, denen die Aufgabe am meisten Freunde bereitet und welche die Herausforderung am besten gemeistert haben, dürfen dann auch die Leitung des traditionellen Lehrer-Schüler-Spiels der Siegerklasse gegen eine Auswahl von Lehrkräften übernehmen.

Eine weitere Einsatzmöglichkeit bietet sich noch in diesem Jahr im Rahmen vom Schulvergleichswettkampf Jugend trainiert für Olympia, bei der mehrere Schulmannschaften der HHS im Landesentscheid vertreten sein werden. Auch dort ist es die Regel, dass die teilnehmenden Mannschaften gegenseitig als Schiedsgericht fungieren. "Deshalb ist es sehr erfreulich, dass wir nun auch hierfür ausreichend ausgebildete Jugendschiedsrichter stellen können und so unseren Beitrag zu einer fairen und professionellen Durchführung leisten können", berichtet Sportlehrer K. Hahn.